2023 verzeichneten österreichische Unternehmen einen überdurchschnittlichen Anstieg der Ausgaben für neue Produkte und Dienstleistungen.
Unternehmen, die bereits im Vorjahr ihre Innovationsausgaben erhöht hatten, behielten diesen Kurs überwiegend bei. Obwohl
die Innovationsausgaben 2023 zulegten, führte nur etwa ein Fünftel der befragten Unternehmen neue Produkte oder Dienstleistungen
ein. Seit der COVID-19-Krise ist ein genereller Rückgang der Innovationanstrengungen zu beobachten, vor allem in kleinen und
mittleren Unternehmen. Ebenso ist die Finanzierung über Kredite, ein wichtiger Motor für die Einführung neuer Produkte, seit
der Pandemie rückläufig. Jedes vierte Unternehmen meldete im Jahr 2023 Hindernisse bei der Kreditvergabe.
Das Eich- und Vermessungswesen stellt die grundlegende messtechnische Infrastruktur und zuverlässige Geoinformationen bereit.
Es erbringt komplexe Leistungen, die für das Funktionieren einer Volkswirtschaft unerlässlich sind und die von der Öffentlichkeit
umso weniger wahrgenommen werden, je zuverlässiger sie erbracht werden und je reibungsloser die von ihnen unterstützten Prozesse
ablaufen. Der vorliegende Bericht aktualisiert die gleichnamige Studie aus dem Jahr 2021 und untersucht die Funktionen und
Aufgaben sowie den gesellschaftlichen Mehrwert (Public Value) der Leistungen des Eich- und Vermessungswesens. Im Zentrum steht
dabei die institutionalisierte Vertrauensbildung als Grundlage für die Koordination zahlreicher wirtschaftlicher Aktivitäten.
2021 lag die Cash-Flow-Umsatz-Relation in der österreichischen Sachgütererzeugung mit 10,1% über dem langjährigen Durchschnitt
von 9,6%. 2022 wird sie nach ökonometrischen Schätzungen des WIFO leicht auf 9,7% sinken. Darin spiegelt sich die durchwachsene
Konjunktur des Jahres 2022. Für das Jahr 2023 deuten vorläufige Schätzungen auf einen weiteren Rückgang der Ertragskraft hin.
The monitoring of selected indicators of digital transformation in various subsectors of the economy and society shows that
Austria still ranks in the middle of the EU 27 in terms of digital transformation. The significant lag in the use of ultra-fast
broadband Internet by private households or the basic digital skills of Austria's population in an EU comparison is also reflected
in the low penetration of digital platform work. This is most likely to be found in the service sector, especially in accommodation
and food service activities, and contributes to cost and time savings.
Wie das vorliegende Monitoring ausgewählter Indikatoren zum digitalen Wandel in verschiedenen Teilbereichen von Wirtschaft
und Gesellschaft zeigt, liegt Österreich in Bezug auf die digitale Transformation nach wie vor im Mittelfeld der EU 27. Der
im EU-Vergleich deutliche Rückstand bei der Nutzung von ultraschnellem Breitbandinternet durch private Haushalte bzw. hinsichtlich
der grundlegenden digitalen Fähigkeiten der Bevölkerung spiegelt sich auch in der geringen Verbreitung von Plattformarbeit.
Diese ist am ehesten im Dienstleistungsbereich, insbesondere in der Beherbergung und Gastronomie, zu finden und trägt zur
Kosten- und Zeitersparnis bei.
Wie die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests vom Dezember 2022 zeigen, fielen die Konjunktureinschätzungen der österreichischen
Unternehmen im Jahr 2022 aufgrund der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit weniger zuversichtlich aus als im Vorjahr. Dies
ging mit einem Rückgang der Ausgaben für neue Produkte und Dienstleistungen einher. Die Ausgabenpläne für das Jahr 2023 spiegeln
dagegen eine Stimmungsaufhellung wider. Langfristig tendieren Unternehmen dazu, ihre Ausgaben für Produktneueinführungen konstant
zu halten oder zu erhöhen. Der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte einführen, ist in Österreich jedoch seit Jahren rückläufig.
The present monitoring of selected indicators on various aspects of the digital transformation of the economy and society
shows that Austria still only ranks in the middle of the EU 27. The gap in the availability of particularly high-performance
fibre-optic infrastructures in an EU comparison could be efficiently reduced by open network access models that allow multiple
use of existing network infrastructures. This would bring the nationwide availability of gigabit-capable access networks a
decisive step closer.
Wie das vorliegende Monitoring ausgewählter Indikatoren zum digitalen Wandel in verschiedenen Teilbereichen von Wirtschaft
und Gesellschaft zeigt, liegt Österreich in Bezug auf die digitale Transformation nach wie vor nur im Mittelfeld der EU 27.
Der im EU-Vergleich deutliche Rückstand bei der Verfügbarkeit besonders leistungsfähiger Glasfaserinfrastrukturen könnte durch
offene Netzzugangsmodelle (Open Access Networks), die eine Mehrfachnutzung vorhandener Netzinfrastrukturen erlauben, effizient
verringert werden. Die flächendeckende Verfügbarkeit Gigabit-fähiger Zugangsnetze würde damit einen entscheidenden Schritt
näher rücken.
Die Studie untersucht Aspekte der wirtschaftlichen Verflechtungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niederösterreich.
Diese Aspekte umfassen die Nachfrageseite (die Einbettung der Institutionen in die regionale Wirtschaft) wie auch die Angebotsseite
(die Auswirkungen auf die regionale Produktivität und Innovation wie auch die individuellen Verdienstmöglichkeiten). Die geschätzten
Effekte sind beträchtlich: So beschäftigen diese beiden Sektoren direkt rund 7.000 Beschäftigte, 1% der Gesamtbeschäftigung
in Niederösterreich. Über Zulieferbeziehungen und Konsumeffekte werden weitere 9.000 Beschäftigte ausgelastet, rund die Hälfte
davon in Niederösterreich. Diese Effekte sind regional naturgemäß stark auf die Standorte der Hochschulen und Forschungseinrichtungen
konzentriert; am bedeutendsten sind sie für den Bezirk Krems, in dem rund 13% der Beschäftigten direkt oder indirekt mit dem
Hochschulbereich verbunden sind. Aber auch in Tulln, Wiener Neustadt und Baden sind diese Verflechtungen beträchtlich, mit
knapp 3% bis rund 5% Anteil an der regionalen Beschäftigung. Die "Tertiärprämie", also der individuelle Mehrverdienst durch
tertiäre Ausbildung, wird auf 12.000 € brutto pro Jahr und Absolventin bzw. Absolvent geschätzt, die regionale Arbeitsproduktivität
in Niederösterreich durch die Hochschulstandorte auf fast 700 € pro Kopf (Beschäftigte) und Jahr. Die von Hochschulen und
Forschungseinrichtungen in Niederösterreich angemeldeten Patente sind überdurchschnittlich innovativ, wenn auch zahlenmäßig
unter dem österreichischen Durchschnitt.
Im Jahresdurchschnitt 2019 lag die Cash-Flow-Umsatz-Relation in der österreichischen Sachgütererzeugung mit 9,9% noch deutlich
über dem langjährigen Durchschnitt von 9,6%. Gemäß ökonometrischen Schätzmodellen des WIFO sank sie 2020 auf 8,2%. Vorläufige
Daten lassen ebenso einen Rückgang und eine Quote von 8,8% erwarten. Die Cash-Flow-Quote dürfte 2020 somit leicht geringer
gewesen sein als in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09. Nach dem Ende der Rezession, die durch die COVID-19-Pandemie
und die gesundheitspolitischen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung verursacht wurde, dürfte die Ertragskraft 2021 wieder steigen.